La cosa mentale – Bilderbuch
schreiben Geisteskrankes.
Oberösterreich, April 2012.
Liebes allerwertestes Publikum,
nach einer schöpferischen Pause
melde ich mich mit ausdrücklicher Nachdrücklichkeit und voller Freude im Herzen
wieder bei Ihnen. Vieles ist passiert, Sie mögen es mir nicht glauben. Ihr
Misstrauen wird bei mir aber, wie Sie sicher wissen, mit dem Teufel über den
Kamm geschert, ich appelliere hingegen an Ihr geistiges Auge – Der Tasmanische
Bastard kann auch umherwirbeln, ohne zuviel Staub und Kleintier aufzudreschen.
Auf Enfach jetzt: Bilderbuch
engagieren sich auch, wenn sie nicht Konzerte spielen.
Welch wundersame Gestalten die 4
Grenzgänger inzwischen abgeben, würde ich, so bitte ich Sie, lieber unkommentiert
lassen, der gebildete Mensch zeichnet sich das Bild ja eh auf seine
Federschachtel.
Das gemachte Bett der schönen Vier. © Michael Krammer. |
Ausschaltung des traditionellen Chiaroscuro – Probing the hell out of
‘em.
So weit so gut, beginnen wir die
tägliche Dosis Illusion, wir ließen uns von der allheiligen Muse beflecken. So
ist dem nicht. Zumindest nicht immer. Wenn der Tross der Erleuchteten aber dann
einmal im heimeligen Steyr huckt, Osterlamm und den zugehörigen Hasen wie eine
Hand voll Dollar den Gaumen runterwürgt, dann möge El Greco sein weißes
Haupthaar auf die Erde schütteln: Es werden wieder Songs geschrieben!
Hallelujah! Malefiz!
Ein weißes Blatt Papier, about to be killed by enormous creativity. © Michael Krammer. |
Meine Damen und Herren, ein
befriedigenderes Gefühl als dies eben beschriebene (ich weiß schon, recht viel
Gefühl findet man hier nicht – man muss es eben suchen) ist in des Grenzgang’s
Plan so leicht nicht vorzufinden. Mick Krammer beutelt seinen Gitarrenhals wie
ein Röslein ohne Dornen, Pete lehnt über seiner Bassgitarre, lässt seine düstre
Mähne im heißen Wind wallen, während Maurice Ernst von Korbflechterei und Quark
brüllt als wär er Jon Bon Jovi auf Crack. Ein Anblick für Götter, das
verspreche ich Ihnen.
Heutzutage spielt man Drums im TextEdit. © Michael Krammer. |
Der Kaffeekaiser vom Letzegrund – Eine Episode der Groupe de Puteaux.
Wie Sie bestimmt wissen, sind wir
ein recht memorabler, leicht irrer Haufen. Jetzt mögen böse Finger behaupten,
das nun Folgende kann sich gar nicht so zugetragen haben, weil das in diesem
Lande nicht möglich sei. Ich weise jedoch nochmal gezielt auf den Eingangssatz
dieses Absatzes hin, die Synergie ergibt sicht somit in der Lebensweise. Doch
hier bitte Technoles: Just in dem Moment, als der (intern extra angelegter
Kaffeekaiser-Wettbewerb) Kaffeekaiser den güldnen Pott aus dem Hals der Trophäe
saugen will, entspringt dem zarten Ding ein gelb-oranger Huster, ein Lechzen
nach Wärme oder die bittere Erkenntnis, dass das Oxidationsmittel immer Herr
der Lage werden wird. Wir haben die Kaffeemaschine abgefackelt! In Mitteleuropa
nennt man dieses Phänomen wohl übereifrig Überforderung, ich möchte mich jedoch
lieber auf den Begriff des Fatalismus stürzen, die Ergebung vor dem
Unausweichlichen.
Wohin mit all der Energie? - Ein Schnappschuss für's Familienalbum. © Michael Krammer. |
In diesem Sinne nehmen wir diese
einzigartige Aktion als Startschuss für einen schönen Haufen neuer
musikalischer Errungenschaften und bleiben hungrig wie die Löwen. Nachschlag
folgt ohne Wenn und Aber.
Andreas Födinger.