Samstag, 21. April 2012

Dies ist nur ein simples Lied – auf der Suche nach dem güldnen Vlies.


La cosa mentale – Bilderbuch schreiben Geisteskrankes.
Oberösterreich, April 2012.

Liebes allerwertestes Publikum,

nach einer schöpferischen Pause melde ich mich mit ausdrücklicher Nachdrücklichkeit und voller Freude im Herzen wieder bei Ihnen. Vieles ist passiert, Sie mögen es mir nicht glauben. Ihr Misstrauen wird bei mir aber, wie Sie sicher wissen, mit dem Teufel über den Kamm geschert, ich appelliere hingegen an Ihr geistiges Auge – Der Tasmanische Bastard kann auch umherwirbeln, ohne zuviel Staub und Kleintier aufzudreschen.
Auf Enfach jetzt: Bilderbuch engagieren sich auch, wenn sie nicht Konzerte spielen.
Welch wundersame Gestalten die 4 Grenzgänger inzwischen abgeben, würde ich, so bitte ich Sie, lieber unkommentiert lassen, der gebildete Mensch zeichnet sich das Bild ja eh auf seine Federschachtel.
Das gemachte Bett der schönen Vier. © Michael Krammer.

Ausschaltung des traditionellen Chiaroscuro – Probing the hell out of ‘em.
So weit so gut, beginnen wir die tägliche Dosis Illusion, wir ließen uns von der allheiligen Muse beflecken. So ist dem nicht. Zumindest nicht immer. Wenn der Tross der Erleuchteten aber dann einmal im heimeligen Steyr huckt, Osterlamm und den zugehörigen Hasen wie eine Hand voll Dollar den Gaumen runterwürgt, dann möge El Greco sein weißes Haupthaar auf die Erde schütteln: Es werden wieder Songs geschrieben! Hallelujah! Malefiz!

Ein weißes Blatt Papier, about to be killed by enormous creativity. © Michael Krammer.

Meine Damen und Herren, ein befriedigenderes Gefühl als dies eben beschriebene (ich weiß schon, recht viel Gefühl findet man hier nicht – man muss es eben suchen) ist in des Grenzgang’s Plan so leicht nicht vorzufinden. Mick Krammer beutelt seinen Gitarrenhals wie ein Röslein ohne Dornen, Pete lehnt über seiner Bassgitarre, lässt seine düstre Mähne im heißen Wind wallen, während Maurice Ernst von Korbflechterei und Quark brüllt als wär er Jon Bon Jovi auf Crack. Ein Anblick für Götter, das verspreche ich Ihnen. 
 
Heutzutage spielt man Drums im TextEdit. © Michael Krammer.

Der Kaffeekaiser vom Letzegrund – Eine Episode der Groupe de Puteaux.
Wie Sie bestimmt wissen, sind wir ein recht memorabler, leicht irrer Haufen. Jetzt mögen böse Finger behaupten, das nun Folgende kann sich gar nicht so zugetragen haben, weil das in diesem Lande nicht möglich sei. Ich weise jedoch nochmal gezielt auf den Eingangssatz dieses Absatzes hin, die Synergie ergibt sicht somit in der Lebensweise. Doch hier bitte Technoles: Just in dem Moment, als der (intern extra angelegter Kaffeekaiser-Wettbewerb) Kaffeekaiser den güldnen Pott aus dem Hals der Trophäe saugen will, entspringt dem zarten Ding ein gelb-oranger Huster, ein Lechzen nach Wärme oder die bittere Erkenntnis, dass das Oxidationsmittel immer Herr der Lage werden wird. Wir haben die Kaffeemaschine abgefackelt! In Mitteleuropa nennt man dieses Phänomen wohl übereifrig Überforderung, ich möchte mich jedoch lieber auf den Begriff des Fatalismus stürzen, die Ergebung vor dem Unausweichlichen. 
Wohin mit all der Energie? - Ein Schnappschuss für's Familienalbum. © Michael Krammer.

In diesem Sinne nehmen wir diese einzigartige Aktion als Startschuss für einen schönen Haufen neuer musikalischer Errungenschaften und bleiben hungrig wie die Löwen. Nachschlag folgt ohne Wenn und Aber.


Andreas Födinger.